Gemeinde Altena im Sauerland: ein agiles Beispiel für die Organisation der Flüchtlingsaufnahme

Altena
Altena im Märkischen Kreis (Bild: Wikipedia)

Wer sagt, es gäbe keine Beispiele für agile Verwaltungen in Deutschland? Die agilen Praktiker kennen vielleicht „bloß“ die zugehörige Theorie nicht, nach der sie ganz praktisch handeln. Und in der Presse haben positive Beispiele, wie man die Flüchtlingsaufnahme ganz unaufgeregt „schaffen“ kann, keine Konjunktur.

Eine Ausnahme macht ein Interview, das der Deutschlandfunk am 29. Februar in den „Informationen am Morgen“ kurz nach 8 Uhr ausstrahlte. Der Bürgermeister der kleinen Stadt Altena im Sauerland, Andreas Hollstein (CDU), wurde dort zu seinen Methoden interviewt, die aktuellen Herausforderungen anzunehmen. Weiterlesen „Gemeinde Altena im Sauerland: ein agiles Beispiel für die Organisation der Flüchtlingsaufnahme“

Ängelholm – die erste agile Kommune Schwedens

Die Versuche, die agile Arbeitskultur auch in die öffentliche Verwaltung zu tragen, stecken in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Eine Motivation für uns, einen Blick in die Nachbarländer zu werfen, die teilweise schon weiter sind.

Ängelholm nennt sich „erste agile Kommune Schwedens“. Ängelholm ist eine Stadt von 23.000 Einwohnern und liegt am Öresund an der Westküste Schwedens, zwischen Malmö im Süden und Göteborg im Norden. Seit dem 1.1.2015 hat sich die Stadtverwaltung eine neue Organisationsstruktur und neue Leitlinien gegeben und sich in verschiedenen Bereichen auf agile Arbeitsmethoden umgestellt. Das Agilisierungsprojekt selbst bediente sich bereits agiler Methoden: in breitem Umfang wurden Vertreter von Stakeholdern einbezogen. Über 200 Mitarbeiter, Gewerkschafter, Führungskräfte und Politiker aus Ängelholm beteiligten sich aktiv an der Ausgestaltung der neuen Konzepte.

Begleitet wurde das Projekt von einem Stockholmer Beratungsunternehmen, dem Advisory Board. In einem Kurzbericht auf deren Website heißt es zu den Prinzipien agiler Verwaltungsarbeit: Weiterlesen „Ängelholm – die erste agile Kommune Schwedens“

Unterscheidet sich eine „Agile Kommune“ von agilen Unternehmen?

Nur wenn es solche Unterschiede gibt, hat ein Forum wie unseres überhaupt eine Existenzberechtigung. Denn andere Netzwerke sind ja schon kräftig am Entstehen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die agile Kultur aus dem engen Bereich der Softwareentwicklung zu befreien und auf alle Branchen und viele Prozesse zu adaptieren.

Die Frage ist also: Gibt es gravierende Unterschiede zwischen  Verwaltungen und Profitunternehmen oder freigemeinnützigen Einrichtungen? Können wir davon ausgehen, dass die Verwaltungen in Kommunen, auf Landes- und Bundesebene und in den Kirchen einen „besonderen Weg“ in Richtung Agilisierung gehen müssen?

Eines ist zumindest auffällig: In den beiden wichtigen Büchern, die in diesem Herbst zum Thema „Demokratisierung von Organisationen“ erschienen sind, und von denen eines sogar zum „Managementbuch des Jahres“ erkoren wurde, werden viele Beispiele von Unternehmen zitiert – kein einziges aus dem Öffentlichen Sektor. Dies liefert einen ersten Anhaltspunkt, dass die öffentliche Verwaltung einen besonderen Fall darstellt. Weiterlesen „Unterscheidet sich eine „Agile Kommune“ von agilen Unternehmen?“

Herzlich Willkommen!

Dies ist der Internetauftritt des Forums Agile Verwaltung.

Das Forum wurde am 11. Februar 2016 in Karlsruhe aus der Taufe gehoben. Bislang sind wir sechs Praktiker aus  der Verwaltung (Kommunale und Bundesverwaltung) sowie aus verwaltungsorientierten Dienstleistungsunternehmen.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Kultur der Agilität in die Verwaltung zu tragen. Dazu sind alle Praktiker aus Gemeinde-, Landes-, Bundes- und Kirchenverwaltungen herzlich eingeladen.