Wenn die Lauten und Leisen harmonieren …

Der folgende Artikel ist meine Herzensangelegenheit und deckt sich nicht vollständig mit den Schwerpunkten des Forums, aber streift sie doch. Daher möchte ich ein Interview, das ich mit einer Liedermacherin und Heilpraktikerin über ihre Vision, dessen Erfüllung nun ansteht, geführt habe, auch hier veröffentlichen. Sie gehört zu Jenen, die erkannt haben, welch heilenden Einfluss Klänge haben, ganz besonders wenn sie durch Singen selbst erzeugt werden.

Nada Brahma – Alles ist Klang
(indische Veden)

Wenn nun mehrere Sänger zusammenkommen, dann ist es nicht mehr ein Ton sondern es kommt aufgrund der unterschiedlichen Stimmen zu einer Harmonie. Und hier kommt nun der Bogen zum agilen Arbeiten auf Augenhöhe, weshalb ich meine, dass das von Diane Bliss organisierte Event SINGSPIRATION 2016 auch hier vorgestellt werden sollten.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit dem agilen Arbeiten funktionieren kann. Da gibt es doch immer Platzhirsche, die alles an sich reißen wollen, weil sie meinen es besser zu wissen.

Wer schon einmal bei einer Großgruppemoderation dabei war, Weiterlesen „Wenn die Lauten und Leisen harmonieren …“

Aus der agilen Methodenkiste: Design Thinking

Wenn es darum geht, Ideen für ein komplexes Problem zu entwickeln, stoßen wir gelegentlich auf das Problem, dass wir im eigenen Saft vor uns hin schmoren. Betriebsblind verschließen wir uns – unfreiwillig – dabei möglichen Optionen, die – aufgrund unseres Erfahrungshorizonts und Fachwissens – für uns nicht ohne Weiteres sichtbar sind. Design Thinking ist einer der Ansätze, die mit methodischer Vorgehensweise versuchen, kreative Lösungsmethoden jenseits der „eigenen Suppe“ zu befördern. Dabei stehen die Menschen in diesem kreativen Lösungsprozess im Vordergrund. „Nicht-Experten“ werden zu „Sofort-Experten“.

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Agile Methoden im nicht-agilen Umfeld – zum Beispiel ‚etappierte Zuständigkeit‘

In den ersten Praxisbeispielen Agile Methoden im nicht-agilen Umfeld und Umgang mit Veränderung waren diverse Methoden und Aspekte saulen-und-eckpfeileragilen Arbeitens bereits ein Thema. All diese methodisch-organisatorischen Ansätze zeichnen sich dadurch aus, dass sie agiles Arbeiten ermöglichen ohne in Widerspruch oder Konkurrenz zur gegebenen Struktur einer Behörde zu treten. Sie stellen Bestehendes nicht in Frage und können Wege öffnen ohne Brücken abzubrechen:

  • bereichsübergreifendes Abstecken des Feldes mit gemeinsam festgelegten Kriterien
  • klare Rahmen und feste Struktur von regelmässigen Takt- oder Koordinationssitzungen und die Arbeitsphasen dazwischen
  • Funktionstandems aus Linie und Stab, die gemeinsam aus ihren unterschiedlichen Blickwinkeln doch gemeinsam für je ein Themengebiet verantwortlich sind,
  • Zwischenergebnisse, die jeweils eigenständig nutzbar sein sollen auf dem Weg zum Endprodukt,
  • temporäre Teams als Lösungsansatz und Lernplatz im Umgang mit Veränderung

Ergänzen lässt sich diese Liste als weiteres Beispiel auch mit dem Aspekt der ‚etappierten Zuständigkeiten‘:

In einem, nennen wir es „Verlaufsteam“ finden sich verschiedene Anspruchsgruppenvertretende – und das heisst ja immer auch Experten – zusammen. Weiterlesen „Agile Methoden im nicht-agilen Umfeld – zum Beispiel ‚etappierte Zuständigkeit‘“

Systemisches Konsensieren als Entscheidungsinstrument, ohne ein Machtinstrument zu sein

Bild: von SK-Prinzip

Warum sind demokratische Gesellschaften in so viele Konflikte und Machtkämpfe verwickelt?

Weil wir uns seit jeher einem Entscheidungsprinzip verpflichtet fühlen, das zwar unbestreitbar Großes für die Entwicklung der Demokratie geleistet hat, dessen negative Auswirkungen aber nicht genügend beachtet werden:

Wo immer das demokratische Mehrheitsprinzip eingesetzt wird, hat die Mehrheit die Entscheidungsmacht und kann damit ihre Interessen durchsetzen. Wer sich behaupten will, muss daher möglichst viele Anhänger um sich scharen, um die anderen nach Bedarf niederstimmen zu können. An Stelle der Sachthemen tritt der Kampf um Gefolgsleute in den Vordergrund. Immer dann, wenn über vitale Interessen abgestimmt wird, spaltet dieses Entscheidungsprinzip die Gruppe in streng getrennte Lager. Machtkämpfe und Konflikte sind die Folge.

Die Kluft zwischen den politischen Parteien ist nur zu einem geringen Teil durch unterschiedliche Ideologien erklärbar. Solange der Erfolg von der Zahl der Gefolgsleute abhängt, die man selbst hat, aber der Gegner nicht hat, sind Gemeinsamkeiten mit dem politischen Gegner nicht möglich. Es kommt einem politischen Selbstmord gleich, die Ideen des Gegners anzuerkennen, statt sich davon scharf abzugrenzen und sie möglichst abzuwerten.

Trotz dieser ständigen Konflikte und daraus resultierenden Fehlentwicklungen halten wir es für ganz normal, dass in der Demokratie um Mehrheiten und Macht gekämpft werden muss. Unsere kriegerische Vergangenheit hat unser Denken über Jahrtausende derart nachhaltig geprägt, dass wir keine Alternativen zum Ringen um Sieg oder Niederlage entwickelt haben. Wir haben dieses Sieger–Verlierer–Prinzip von Generation zu Generation weitgehend kritiklos weitergegeben. Solange wir am konflikterzeugenden Mehrheitsprinzip festhalten, wird es auch weiterhin die Gesellschaft in politische Lager spalten und den Parteienstreit schüren.

Befreiung aus dem Sieger–Verlierer–Prinzip

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