Agile Führung auf den Punkt gebracht …

Gerne möchte ich den Schlusssatz eines aktuellen Artikels von Dr. Marcus Raitner bringen, der den Wandel im Agilitätsrahmen von Verwaltung ( = Management) hin zu Führung auf den Punkt bringt:

Dr. Marcus Raitner, Agile Transformation Agent der BMW Group München

… Übrig bleibt also Führung. Anstatt bloßer Verwaltungskräfte brauchen wir Führungskrafte mit Führungsqualitäten, denen Vertrauen vor Kontrolle geht und die mit Absicht statt Anweisung führen. Wir brauchen weniger Schachmeister, sondern Gärtner. Wir brauchen Visionäre, die sich mit dem Warum der Organisation auseinandersetzen und Menschen inspirieren und motivieren, ihnen zu folgen. Wir brauchen Vorbilder, die dem Leben dienen und Menschen erfolgreich machen. Wir brauchen Menschen, die Führung als Dienstleistung statt als Privileg verstehen, es wie Götz W. Werner halten: „Führung ist heute nur noch legitim, wenn sie die Selbstführung der anvertrauten Mitmenschen zum Ziel hat.“

Sein Artikel kann auf seinem Blog Führung erfahren gelesen werden:
Agile Leadership: Von Verwaltung zu Führung

Pull mal wieder! Mit Lern-Pull gegen die Lern- Verschwendung

Bei einem Telefonat mit Willy Wijnands, Erfinder von eduScrum, in der vergangenen Woche ist mir klar geworden, dass wir das Pull-Prinzip in eduScrum und anderen agilen Lernformen klarer vermitteln sollten.
An einem Punkt des Gesprächs sagte Willy zu mir: „Meine Schüler bekommen die Informationen, die sie brauchen, genau dann, wenn sie sie benötigen. Sie kommen zu mir und fragen mich danach.“ Und ich dachte mir: das ist ja ein starkes Stück, dass ich das Zauberwerkzeug „Pull“ bisher nur als kleine Stiefcousine behandelt habe – jedenfalls in meinen Artikeln.

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Rollen, Funktionen und andere Paarprobleme …..

fullsizerender

Agil heisst unter anderem: in kurzen Rhythmen, ausprobieren, anschauen und anpassen, nah an Personen und Situationen auf ein Ziel, das sich nach und nach schärft, handeln und das jederzeit der tatsächlichen Situation mit allen ihren Veränderungen möglichst nahe und angemessen — deshalb agil eben.

Betriebswirtschaftliche Klassiker, d.h. Säulen und EckpfeilerBegriffe wie Funktion, Frist, Planung, Führung, Standards und so weiter, erhalten in agiler Nutzung neue Bedeutung oder werden angepasst. Manchmal ist es auch hilfreich, diese Begriffe zu ergänzen:

  • ziel- und situationsbezogene Rollen mehr als starre Funktionen,
  • nützliche Rhythmen mehr als gesetzte Fristen,
  • Leadership mehr als Führung,
  • organisatorische, situative und personenbezogene Anpassung an momentane Fragestellungen und Ziele gestalten können mehr als Planung,
  • in einem Netzwerk mehr als in linearer Linie ….

Beispiele?  Beispiele!

Letzthin hatte ich eine höchstspannende Begegnung mit einer spannenden Frau. Weiterlesen „Rollen, Funktionen und andere Paarprobleme …..“

Einladung zur Konferenz „Agile Verwaltung 2018“

Achtung: Es können keine Anmeldung mehr angenommen werden.

Am Donnerstag, 22. Februar 2018, findet in der Hochschule der Medien in Stuttgart die Konferenz „Agile Verwaltung 2018“ statt. Veranstalter ist das Forum Agile Verwaltung.

Ziele der Konferenz sind: Weiterlesen „Einladung zur Konferenz „Agile Verwaltung 2018““

In eigener Sache: Einladung zu einem Workshop „Methoden der Visualisierung“

Am 19. Januar 2018 veranstalten wir vom Forum Agile Verwaltung in der Hochschule der Medien in Stuttgart einen Workshop zum Thema Visualisierung. Die Teilnahme an diesem Workshop ist für alle Teilnehmende an unserer Konferenz „Agile Verwaltung 2017“ vom Februar diesen Jahres kostenfrei. Weiterlesen „In eigener Sache: Einladung zu einem Workshop „Methoden der Visualisierung““

Selbstausbeutung: das neue Leiden des 21. Jahrhunderts?

Fremdausbeutung mit extrinsischer Motivation (Foto: Wikipedia)

In der modernen Arbeitswelt mit u.a. agilen Elementen, in der von der besonderen Haltung gesprochen wird, sich selbst weniger fremdbestimmt sondern mehr selbstbestimmt wahrzunehmen, in der nicht befohlen sondern geführt wird, in der Freiräume zur eigenen Entfaltung geschaffen werden, in der eigenverantwortliches Arbeiten Spaß macht, scheint es zu einem neuen Krankheitsbild zu kommen. In meiner Familie als auch im Bekanntenkreis habe ich inzwischen mehrere Fälle von Depression und Burn-Out miterleben müssen.

Prof. Byung-Chul Han führt in seinem Buch Müdigkeitsgesellschaft aus, dass diese Erkrankung eine Selbstausbeutung ist. Während noch bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts der Arbeiter über offenkundigen Gehorsamkeit angetrieben wurde und so deutlich erkenntlich war, dass er in der Fremdausbeutung war, wandelte sich das Bild nun zunehmend. Die alten Zügel wurden immer mehr gelockert. An ihre Stelle tritt nun eine andere, kaum wahrnehmbare strukturelle Gewalt, die des Können-dürfens, die am Ende auch nur wieder ins Müssen ausufert:

Anstatt sich vor einer wie auch immer gearteten äußeren Macht zu fürchten, kollabiere der Mensch des 21. Jahrhunderts an der Unendlichkeit seiner Möglichkeiten.

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