Ab ins Home-Office oder doch nicht? Mini-Webkonferenz 16.9.2020

Alle reden vom Home-Office. Für die Einen ist es ein alter Hut, für die Anderen sind es neue Erfahrungen. Die aktuelle Zeit hat insbesondere Menschen in Verwaltungen neue Erfahrungen sammeln lassen. Wie funktioniert die Zusammenarbeit, wenn sich Menschen nicht jeden Tag im Büro begegnen? Wie hat sich die Kommunikation entwickelt? Welche Erfahrungen hat die Technik uns beschert?

Wir alle wissen, Home-Office ist eine Chance zeitlich und räumlich flexibler zu arbeiten. An welchen Stellen sollten wir noch die Stellschrauben drehen, dass es auch gut funktioniert?

Mit unserer Umfrage haben wir ein erstes Stimmungsbild erhalten. Nun wollen wir mit Euch gemeinsam einen weiteren Schritt gehen und laden euch herzlich zu unserer Mini-Webkonferenz zum Thema Home-Office ein.

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Die agile Schultüte für das Schuljahr 2020/21

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Mit Baden-Württemberg und Bayern kommen jetzt bald die Schüler/innen und Lehrer/innen zurück an ihre Schule und fragen sich etwas bang: Was steckt wohl alles in der riesigen Schultüte für das Schuljahr 2020/21? Sie scheint zumindest voll von Versprechungen zu sein. Eine 10€ Flatrate für Schüler/innen, damit Homeschooling – falls Unterricht zwischenrein wieder coronadicht gemacht wird – fließend funktionieren kann? Ach ja, dieser gewaltige Schub, den es geben könnte. Wie schön wäre das. Aber wird es schön? Zu wenig Lehrer seien im Einsatz … ja klar, die fehlten ja schon vor Corona. Und dann würde die rechtliche Sicherheit für Lehrkräfte fehlen, wenn sie mit ihren Schüler/innen Online-Meetings machen wollten. Stimmt, da wurde ja in vielen Bundesländern noch immer nicht wirklich nachgelegt. So von außen betrachtet scheint es für mich ziemlich verrückt. Ist das denn wirklich so schwierig? Technisch gesehen? Das Kultusministerium Baden-Württemberg hat allen Schulen die Videoplattform BigBlueButton mit Moodle zusammen zur Verfügung gestellt. Und den Messenger Threema. (Samt 300.000 digitale Endgeräte für Schüler/innen zum Ausleihen) Nicht weit weg von einer
 öffentlich-rechtliche Plattform für alle Schulen. Chapeau.
2020/21 geht es nun darum, an den Schulen damit aktiv zu experimentieren.
Zusammen mit den Schüler/innen. Nicht darum, erst einmal auf Fortbildungen zu warten.

Ich würde mir als Opa zweier schulpflichtiger Enkelkinder für deren Schultüte etwas von allen Verantwortlichen wünschen: Kommen Sie in der Realität an. Und lernen Sie, zu improvisierenVerlassen Sie die üblichen Pläne, sie werden 2020/21 nur Frust erzeugen. Die Schulen benötigen Freiräume für eigene Entscheidungen. Jede Schule steht vor ganz speziellen Herausforderungen. Und die können nur vor Ort gelöst werden.
Was von den Behörden geleistet werden kann, sind die Rahmenbedingungen:
Freiräume für die Schulen und rechtlich abgesicherte Plattformen für alle.
Auf denen ein Lehrer ein Klassenzimmer mit Gruppenräumen nachbilden kann, zwischen denen Lehrende und Lernende hin- und herwechseln können. Und für die Schulen wünsche ich mir, dass sie realistisch die Bedingungen sehen, unter denen jetzt unterrichtet werden sollte …

… mit den erschwerten Bedingungen, dass man ab und zu immer wieder schließen muss. ( weshalb die 10€ Flat für Schüler/innen ja eine super Sache wäre)  

Man sollte gleich zu Beginn mit den Schüler/innen zusammen trainieren, wie das gehen kann, sich in Teams zusammenzuschließen, um bei erneutem zwischenzeitlichen Homeschooling nicht wieder in Isolation gehen zu müssen. Sondern einen Bereich zu nutzen, der auch ohne Corona für die Zukunft der Bildung natürlich eine sehr wichtige Rolle einnehmen wird. Denn nur mit diesen Möglichkeiten der digitalen Ergänzung des analogen Unterrichts wird Schule der Aufgabe gerecht werden können, individualisiertes Lernen umzusetzen. Oder eben mit einer viel größeren Zahl an Lehrpersonen.
Ich finde, genau jetzt ist die Zeit gekommen, in der man den großen WUMMS in Sachen Blickwinkeländerung an Schulen vollziehen sollte. 😎😎

  1. Den Schulen selbst viel Gestaltungsfreiraum geben 
  2. Starke digitale Plattformen für Schulen einrichten und auch aktiv nutzen
  3. Die Lernenden mit einbeziehen !!!
  4. Kollaborativ improvisieren

E13C14B9-3516-4BAF-8EE2-6FB258F9E305Ich spiele das einmal für Lehrkräfte im Matheunterricht einer 5. Klasse durch. Ich habe mich vor kurzem mit einem jungen Kollegen ausgetauscht, der zum ersten Mal eine 5. Klasse in Mathematik unterrichten wird und Zweifel daran hatte, ob man Ideen wie eduScrum auf einer digitalen Plattform umsetzen könnte. Ob das nicht erst in höheren Klassen funktionieren würde. Genau das hatte ich Willy Wijnands von eduScrum vor einem Dreivierteljahr gefragt … ich hatte erfahren, dass er seine Scrum-Teams in den Klassen zu einem großen Teil nicht mehr mit analogen Scrum-Boards organisieren ließ, sondern online mit learnbeat.com/. „Nein, ganz im Gegenteil“ meinte Willy … und das hat selbst mich erstaunt. „Am leichtesten setzen das meine Fünftklässler um.“ 

Ich stelle dieses konkrete Mathe-Beispiel hier ein, in der Hoffnung, das das jemand liest, der versteht, wie man den Digitalpakt völlig anders angehen könnte als mit den üblichen Vorstellungen. Denn speziell im nächsten Schuljahr geht es nicht um die Digitalisierung der Schule, um die Ausstattung der Schule mit Technik, sondern um die Digitalisierung des Lernumfelds. Und da hat sich in den letzten Monaten erstaunlich viel getan. Jetzt geht es um die Umsetzung. Meine Ansicht: Es geht um Teamarbeit und die Erkenntnis, welch exzellente Lehrer/innen Schüler/innen sein können. Selbst wenn die Schule selbst überhaupt keine brauchbare technische Ausstattung hat, geht Homeschooling bei der richtigen Vorbereitung. Denn da geht es ja genau um das digitalen Lernumfeld.
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Online-Barcamp „Verwaltung. digital. gestalten“ am 20. August 2020. Beiträge des FAV.

Mit Beteiligung von Fraunhofer FOKUS hat der NExT e.V. (ein Netzwerk aus Vordenkenden und aktiv Gestaltenden der Digitalisierung im öffentlichen Sektor, https://www.next-netz.de/) vergangene Woche ein Barcamp veranstaltet (https://www.fokus.fraunhofer.de/de/dps/barcamp_200820).

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Not macht erfinderisch – Corona sei Dank!?

Für das Jahr 2020 hatte ich den Besuch einiger spannender Konferenzen zum Austausch unter Gleichgesinnten geplant und eigene Ideen für Großveranstaltungen in der Fortbildungsakademie weiterentwickelt. Ein besonderes Anliegen war mir, unsere im Oktober 2019 erfolgreich gestartete Veranstaltungsreihe NEW WORK DAY zum Thema „Agiles Arbeiten“ weiterzuspinnen und offene Veranstaltungsformate wie das Barcamp zu zelebrieren. Beflügelt von den positiven Feedbacks vieler Mitarbeitenden und Führungskräfte zum Agilen Manifest und dem großen Interesse an alternativen Arbeitsmethoden und agilen Einflüssen ereilte uns im März Corona mit Wucht. Alle Planungen wurden „auf Eis gelegt“.

Diese Pandemie betrifft und bewegt uns alle. Für die anhaltende Krise gibt es keinen Plan. Willkommen in der VUKA-Welt!

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Aus der agilen Methodenkiste: Ein Beispiel für einen Projekt-Canvas

Agile Projektphilosophie versucht nicht, die Komplexität von Projekten zu reduzieren, sondern sie zu akzeptieren und mit ihr umzugehen. Eine der Methoden, mit denen sich das Projektteam zu Projektstart (und danach immer wieder) ein gemeinsames Bild von der Komplexität machen kann, stellt ein Projekt-Canvas dar. Weiterlesen „Aus der agilen Methodenkiste: Ein Beispiel für einen Projekt-Canvas“

Zwischen Freiraum und Struktur

Zur Online Klausurtagung des Forum Agile Verwaltung

Als eine Gruppe von sechs außergewöhnlichen, verwaltungsbegeisterten und gleichzeitig verwaltungsgeschädigten Menschen 2016 auf die Idee kam einen Verein zu gründen, hätten sie niemals gedacht, dass es auf so viel Resonanz trifft. Die Idee: Agilität in der Verwaltung voranzutreiben.
Heute, vier Jahre später, hat der Verein einen rasanten Zuwachs bekommen. Neue Mitglieder, Anfragen, Ideen, Kooperationen – die Möglichkeiten sind so vielfältig wie die Verwaltung. Ja, die Verwaltung ist vielfältig. Die Mitglieder des Forums Agile Verwaltung e. V. kommen aus kommunalen und der Landesbehörden, aus Hochschulen und Universitäten, auch Kultureinrichtungen, Schulen, Vereinen und Unternehmen sind dabei. Es sind Sachbearbeiter und -bearbeiterinnen, Abteilungsleitungen, Amtsleitungen, Studenten und Studentinnen, Dezernate, Stabstellenverantwortliche, Beraterinnen und Berater, Projektverantwortliche und viele mehr. Alle suchen einen Ort, wo sie unter Gleichgesinnten und ohne auf Punkt und Komma achten zu müssen, ein bisschen spinnen können. Diesen „Safe Space“ finden sie im Forum Agile Verwaltung, in dem es oft um ernstzunehmende Ideen geht, ohne dabei den Spaß aus den Augen zu verlieren.

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Was hat sich in der Corona-Krise geändert? Die Sichten der Mitarbeiter und der Führungskräfte

Im Juni hatten wir vom Forum Agile Verwaltung eine Umfrage „Erfahrungen rund um das Online-Arbeiten“ durchgeführt, an der sich rd. 200 Leserinnen und Leser unseres Blogs beteiligt hatten /Anmerkung 1/. Die ersten Ergebnisse hatten wir im Juli veröffentlicht /Anmerkung 2/. Heute wollen wir jetzt speziell der Frage nachgehen: „Wie unterscheiden sich die Sichtweisen von Führungskräften und Mitarbeitern auf die Umwälzungen im Gefolge der Pandemie?“

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Wie die Zukunft der (Innen-) Städte entsteht

Was machen wir mit unseren Innenstädten? Die letzten Monate haben die Entwicklungen dort beschleunigt. Jetzt wird sichtbar, was passieren könnte, wenn es keine Läden und Restaurants mehr gibt. Die ExpertInnen sind sich uneinig, was die Lösung ist. Aber sie sind sich einig, wie Lösungen entwickelt werden. Und das ist eine Aufgabe, die gut zu unserem Forum passt.

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Einen Musteraktenplan für eine Hochschule erstellen

Zurzeit sind einige Hochschulen dabei, im Rahmen der Einführung der E-Akte bzw. eines DMS/EIM einen Aktenplan für ihre Organisation zu „stricken“. Wir vom Forum Agile Verwaltung denken, eine hochschul-übergreifende Zusammenarbeit könnte Einiges an Doppelarbeit sparen. Weiterlesen „Einen Musteraktenplan für eine Hochschule erstellen“