Klimaschutz und Verwaltung

Im Moment ist es noch billiger, in Klimaschutz zu investieren als Geld für die Bekämpfung der Folgen des Klimawandels auszugeben. Der Verwaltung hat dabei zwei Rollen: zum einen hilft sie Unternehmen und anderen Akteuren, Klimaschutzziele zu erreichen, und zum anderen ist sie selbst für den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen verantwortlich. Wir suchen Menschen aus Politik und Verwaltung, die am 28.-29.04.2022 an einem Open Space teilnehmen.

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Was ist Verwaltungskultur? Und: können wir sie beeinflussen?

Die Neugier des Menschen, „hinter die Fassade“ zu schauen, ist unermesslich. Hinter die Fassade von Dingen: Warum bewegen sich die Sterne am Nachthimmel? Hinter die Fassade anderer Menschen: Warum handelt sie so und nicht anders? Schließlich auch hinter die Fassade von jenen merkwürdigen „Dingen der Dritten Art“, wie Gotthard Günther sie nannte: Organisationen, Institutionen, verschiedenste Artefakte – eindeutig von Menschen geschaffen und trotzdem von Menschen nicht mehr einfach kontrollierbar und manipulierbar.
Können Organisationen überhaupt eine „Kultur“ haben? Wie könnte man sie fassen? Die Systemtheorie tut sich damit nicht leicht. /Anmerkung 1/ Aber es gibt neuere Antworten.

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Einführung der E-Akte an den Hochschulen NRW’s: Was muss zentral, was kann dezentral geregelt werden? – Ein Interview

Vorbemerkung: Das folgende Interview soll einen ersten Schritt darstellen zu einer Reflexion über das Efa-Prinzip („Einer für alle“), das auch in anderen Zusammenhängen (z.B. OZG) eine Rolle spielt. An dieser Stelle möchten wir eine empirische Bestandsaufnahme vornehmen über das praktische Vorgehen. In nächster Zukunft möchten wir in den Überlegungen weiter gehen: Wie gut funktioniert das Prinzip des „Prozessmusters“, das in einer Hochschule entwickelt wird und das die anderen Hochschulen übernehmen sollen/können/dürfen? Denn zumindest beim OZG scheint das Efa-Prinzip ja nicht so gut zu funktionieren. Anlass genug, darüber einmal unter agilen Gesichtspunkten nachtzudenken.

Das zu vertiefen, ist auch Thema auf der Frühjahrskonferenz des FAV am 15. Juni, auf der Doreen Schwarz zusammen mit Frank Klapper eine Keynote hält und eine Session moderiert.

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Das ist das Ende! Vom guten oder glanzlosen Beenden von Projekten, von Ziehwegen, Tourenabbrüchen und allem dazwischen. Teil 3

Woran merken wir, dass wir mit unserer Arbeit, mit einem Projekt stecken geblieben sind? Woran können wir feststellen, dass nur noch ein letzter Schlenker, ein Ziehweg, ein bisschen zusätzliche Mühe fehlt, um ins Ziel einzufahren? Oder umgekehrt, wann wir lieber ein glanzloses Ende einleiten sollten – und dabei vielleicht einiges aus der Konkursmasse retten, statt vergeblich auf das gute Ende, den sonnigen Erfolg zu hoffen? Was kann helfen, ein glanzloses Ende zu vermeiden und was ist, wenn wir merken, dass lange Geplantes noch gar nicht angefangen, der Beginn verschoben und verschoben wurde?

Dieses Thema von unterschiedlichen Seiten zu beleuchten, ist das Anliegen unserer 8-teiligen Artikelserie. Im dritten Teil unserer Artikelserie machen wir eine kleinen Ausflug in den Zeitgeist. Es geht um

  • Prokrastination versus …
  • … Selbstoptimierung und Genügsamkeit und
  • was das mit Verwaltungen zu tun hat.
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Systemisches Konsensieren

Ich bin mir nicht sicher, ob eine Welt ohne verschiedene Meinungen oder Weltsichten lebenswerter wäre als die Welt, in der wir leben. Und das ist eine Welt, in der Interessengegensätze oder gar Konflikte alltäglich sind, im Kleinen, wie im Großen. Eine Welt, in der wir fortwährend entscheiden müssen, welche Vorschläge, welche Interessen sich durchsetzen, welche Meinungen die Oberhand gewinnen. Und entscheiden müssen wir, sonst gibt es kein Handeln.

Es gibt viele Methoden, Interessengegensätze aufzulösen. Faustrecht, das Recht des Stärkeren, in letzter Konsequenz Krieg fallen spontan ein. Diese lasse ich beiseite. Hier soll es um zivilisierte Entscheidungssysteme gehen. Genauer um eines davon, welches meiner Meinung nach zu wenig Beachtung findet: das „Systemische Konsensieren“.

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Innovative Infrastruktur für einen Innovationsstaat

Wir durchleben eine Zeitenwende. Die Krisen der globalen Ordnung, des Klimas und der Digitialisierung machen uns klar, dass „business as usual“ immer mehr an seine Grenzen gerät. Nicht umsonst ist „Innovation“, die bewusste Schaffung des Neuen, zu einem Leitwort unserer Zeit geworden. In diesem Beitrag möchte ich ausleuchten, was es bedeuten würde, Innovation zu einer Grundlage staatlichen Handelns und somit auch des Verwaltungshandelns zu machen.

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QR-agil … unbürokratisch, kreativ, sofort

Im Moment kommen Hunderttausende ukrainische Schulkinder in Europa an.

Ursprünglich wollte ich aufbauend auf meinen letzten Blogbeitrag von der Weiterentwicklung der sprechenden Physikmagazine schreiben. Weil ich doch inzwischen noch die QR-Code-Möglichkeit eingesetzt habe und dann sehr einfach mit Hilfe von epubli.de auch Magazine ausdrucken lassen kann. Eigentlich eine Weiterbildungsidee für unsere Hochschule für agile Bildung in Zürich. Aber eigentlich auch direkt umsetzbar für ukrainische Schulkinder?

Denn ja, diese QR-Code-Technik kann jede:r ganz leicht einsetzen. Das funktioniert auch für Arbeitsblätter. Man kann Arbeitsblätter „zum Sprechen“ bringen und damit den Lernenden die Möglichkeit eröffnen, zeitlich unabhängig von der Lehrperson zu lernen. Und als Lehrperson bekommt man damit die Möglichkeit, leistungsstarke Schüler:innen mit agilen Ansätzen „von der Pädagogenleine“ zu lassen. Um sie später wieder als „Lehr-Assistent:innen“ einzubeziehen. Ich ziehe übrigens vor epubli den Hut, weil man einerseits schnell Hefte online und kostenlos als pdf zur Verfügung stellen, aber auch gleichzeitig denselben Inhalt „on demand“ als gedrucktes Magazin bzw Workbook bestellen kann. Mehr dazu unter aufeigenefaust.com/physik/

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Prozessbeschreibungen: Die Grenzen des traditionellen Verfahrens

Prozessaufnahme, Prozessanalyse, Prozessmodellierung, BPMN – seit mindestens zwei Jahrzehnten kreiseln diese Begriffe durch die Verwaltungsmodernisierungsdiskussionsmaschine und richten dort – nun, was richten sie an?

Auf jeden Fall scheinen sie Geschäftigkeit zu fördern. Ein Vertreter eines Bistums erzählt mir: „In den vergangenen drei Jahren haben wir fast 400 Prozesse aufgenommen.“ Auch ein Landrat meldet Erfolg: „Jeder Fachbereich hat inzwischen mindestens einen seiner Kernprozesse beschrieben und ist nun gefordert, die Prozesslandkarte Schritt für Schritt auszubauen.“

Aber lohnt der Erfolg den Aufwand? Was ist der praktische Nutzen? Dazu möchte ich aus praktischen Projekterfahrungen ein paar Überlegungen vorstellen.

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FAV-Frühjahrskonferenz: Das Programm steht und der Link zum Ticketshop funktioniert jetzt auch!

Diesen Artikel haben wir schon einmal am Montag veröffentlicht. Aber shit happens: der Link zum Ticketshop lief auf eine falsche Seite. Der richtige Link lautet: https://en.xing-events.com/OWBDCER. Und noch einmal die Informationen in Gänze.

Am Mittwoch, dem 15. Juni 2022, von 9:45 bis 17:00 Uhr, findet die Frühjahrskonferenz des Forums Agile Verwaltung statt. Geplant ist ein Hybridformat, d.h. gleichzeitig eine Präsenzveranstaltung in der Buhlschen Mühle in Ettlingen und ein Onlineformat im schönen @ttlingen.

Das aktuelle Programm als pdf-Download findet ihr hier:

Der Ticketshop zum Anmelden befindet sich hier: https://en.xing-events.com/OWBDCER. Und die Konferenzseite mit allen zusätzlichen Informationen – z.B. zu reservierten Hotelzimmern usw. – findet ihr hier.

Wenn ihr Fragen habet oder Anregungen, dann schreibt uns bitte eine E-Mail an konferenz[ett]agile-verwaltung.org.

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Einen Josefspfennig für Deinen Nutzen!

Kennen Sie den Josefspfennig? Nein – keine Angst – sie sind damit nicht allein, wobei das zugrundeliegende Prinzip der Überlegung wohl vertraut ist. Das Gedankenspiel geht so: Hätte Josef – der Vater von Jesu Christi – zu dessen Geburt (also im Jahre 0) einen „Pfenning“ (oder einen €-Cent für unsere bessere Vorstellung) zu jährlichen Zinsen angelegt, wie hoch wäre dann heute das angesparte Kapital? Es geht dabei natürlich um Zinseszinsrechnung und exponentielles Wachstum (das kennen wir dank Corona-Infektionsgraphiken ja jetzt auch alles zur Genüge).

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