Am Mittwoch, dem 15. Juni 2022, von 9:45 bis 17:00 Uhr, findet die Frühjahrskonferenz des Forums Agile Verwaltung statt. Geplant ist ein Hybridformat, d.h. gleichzeitig eine Präsenzveranstaltung in der Buhlschen Mühle in Ettlingen und ein Onlineformat im schönen @ttlingen.
Das aktuelle Programm als pdf-Download findet ihr hier:
Der Ticketshop zum Anmelden befindet sich hier: https://en.xing-events.com/OWBDCER. Und die Konferenzseite mit allen zusätzlichen Informationen – z.B. zu reservierten Hotelzimmern usw. – findet ihr hier.
Wenn ihr Fragen habet oder Anregungen, dann schreibt uns bitte eine E-Mail an konferenz[ett]agile-verwaltung.org.
Konferenzziel: Erfahrungen teilen, gemeinsam nachdenken
Der Staat insgesamt und die Exekutive als Teil stehen vor gigantischen Herausforderungen. Insbesondere die Verwaltung muss sich neu erfinden – strukturell und prozedural -, will sie zur Meisterung dieser Herausforderungen produktiv beitragen.

Die agilen Herangehensweisen sind dafür wie geschaffen. Sie zielen gerade darauf ab, dass die Verwaltungen auch dann ihre Rolle als Stabilisator spielen können, wenn die Umwelt turbulent oder gar chaotisch wird. Aber dazu reichen ein paar kosmetische Änderungen nicht aus. Ein paar agile Vokabeln, hier und dort mal ein Design Thinking Workshop und ansonsten „Weiter so“ – damit ist es nicht getan. Wir halten es für eine Illusion, agile Transformation könne man als disruptives Ereignis organisieren und danach ginge alles wieder seinen Gang – pardon: seine „Zuständigkeiten“ und „Mitzeichnungswege“. Die Transformation, wenn sie denn einen wirklichen Nutzen stiften soll, muss so grundlegend sein, dass sie nur per Evolution denkbar ist. Das heißt, sie braucht viel Reflexion und einen langen Atem.

Deshalb heißt das Motto unserer Konferenz: Agil auf Grund gehen. Wir wollen Erfahrungen austauschen, wo wirkliche Transformationen erreicht wurden, wo neue Schläuche auch neuen Wein enthalten. Wo behindern uns überkommene Strukturen im Innern der Verwaltungen? Was können wir dazu beitragen, sie zu überwinden? Wo sind neue Wege zur Einbeziehung von Bürger:innen, Unternehmen und Zivilgesellschaft erkennbar? Daran orientieren sich die Themen unserer Sessions.
Zielgruppen und Format
Unsere Zielgruppen sind diejenigen Mitarbeiter:innen in Verwaltungen und auch (in begrenzterer Zahl) Expert:innen von außen, die sich einer Vision grundlegender Transformation verschrieben haben und dafür Austausch und Vernetzung suchen. Wieder haben wir die Teilnehmerzahl begrenzt, damit wir uns nicht in einer großen Menge verlieren, sondern unsere Wege sich immer wieder kreuzen. Wir rechnen mit etwa 100 Teilnehmenden auf der Präsenzveranstaltung in Ettlingen und weiteren ca. 50 Teilnehmer:innen im Online-Format.
Treffen am Vorabend
Wir laden wieder zu einem Event zum Kennenlernen und Networking am Vorabend ein. Am Dienstag 14. Juni ab 18 Uhr treffen wir uns in der Brasserie Watt’s gegenüber der Buhlschen Mühle. In den vergangenen Jahren empfanden es die Teilnehmer:innen immer als absolutes Highlight.
Wer teilnehmen möchte, kann ein besonderes Ticket zum Preis von 29,75 € erwerben (auch unter https://en.xing-events.com/LCGMFFK). Damit werden die Kosten des Buffets abgedeckt. Die Getränkekosten muss jede:r individuell tragen.
Die großen Linien des Programms
Resonanzräume schaffen mit der Zivilgesellschaft

Viele Verwaltungen stellen sich schon der Aufgabe, mit neuen Formen demokratischer Teilhabe zu experimentieren. Die dahinterstehende Frage lautet: „Wie können wir der zunehmenden Distanz von (Teilen der) Gesellschaft und Staat entgegenwirken? Wie können wir das kreative Potential der Bürger:innen entfesseln und sie zur aktiven Mitgestaltung einladen?“
Eines dieser Formate nennt sich Bürgerräte. Unser Nachbarland Frankreich führt dazu schon länger Debatten und es gibt einige „Leuchttürme“ auf diesem Gebiet. Einer davon ist die elsässische Stadt Kingersheim, die schon seit 30 Jahren derartige Formate ausprobiert und ein strukturiertes Rahmenwerk zur Einrichtung, Ausbildung und Arbeitsweise von Bürgerräten entwickelt hat und dabei große Erfolge in der Stadtentwicklung und bei der Klimapolitik erzielt hat. Wir freuen uns, dass wir den Bürgermeister von Kingersheim – Laurent Riche – gewinnen konnten, die Keynote zu halten.
Referate zu den agilen Grundlagen
Wie auf all unseren bisherigen Konferenzen möchten wir insbesondere Kolleg:innen einladen, die sich neu mit dem Thema „Agilität“ beschäftigen. Sessions wie „Was ist Agilität?“ oder „Kanban“ vermitteln Einblicke in Grundlagen der agilen Vorgehensweisen und bieten die Möglichkeit, Kontakte für weiteren Austausch zu knüpfen.
Was tun, wenn der erste Schwung erlahmt?
Ein Phänomen, mit dem sich viele agile Projektteams auseinandersetzen müssen. Wie schafft man einen zweiten Anlauf? Wie können wir die agilen Transformationen verstetigen? Dazu bieten wir Sessions wie „die agile Langstrecke“ oder „agiles Prozessmanagement“.
Agile Basisarbeit

Dazu bieten wir euch Sessions zur „agilen Teambildung“, zur Arbeitsorganisation mit dem „Delegation Board“ und zur „gezielten Nutzung von Diversität“. Kolleg:innen vom „Kompetenz-Zentrum E-Akte“ der Hochschulen NRW berichten über ihre Erfahrungen mit dem Efa-Prinzip („Einer für alle“), das bekanntlich auch bei der OZG-Umsetzung eine entscheidende Rolle spielt. Welche Erfahrungen macht das Kompetenzzentrum damit? Welche Lösungen, die exemplarisch für eine Verwaltung entwickelt wurden, können wie und mit welchem Aufwand in andere Verwaltungen übertragen bzw. dort adaptiert werden?
Zu den Konferenzpreisen
Die Konferenz ist wiederum ehrenamtlich. Die Preise kalkulieren sich als Umlage für Raumkosten, Technik und Catering. Die Referent:innen und das Orga-Team erhalten Kostenersatz für Fahrt und Übernachtung, aber kein Honorar. Dabei geht es uns nicht nur darum, die Preise niedrig zu halten (und damit auch kleineren Verwaltungen die Teilnahme zu ermöglichen). Sondern wir wollen auch ein Zeichen setzen für einen zwanglosen, nicht auf Gewinn ausgerichteten Austausch.