Was macht Digitalisierung in Deutschland so langsam? Aus der Doktorarbeit ‚Digitization fast and slow‘

Im Sommer 2017 reiste ich im Auftrag des Deutschen Landkreistages ins europäische Ausland. Ich tat dies, weil es mir nicht gelungen war, für das Benchlearning der 103 kommunalen Jobcenter vorzeigbare Best-Practice-Beispiele für gelungene Digitalisierungsprojekte im Inland aufzutreiben. Ich fuhr nach Frankreich, zum Pôle Emploi in Paris, und entsandte Kolleginnen und Kollegen nach Dänemark, Belgien, Österreich und in die Niederlande. Beklommen kehrten wir zurück. Dass Deutschland in Sachen staatlicher Digitalisierung hinterherhinkte, war uns bewusst gewesen. Das Ausmaß unserer Rückständigkeit jedoch nicht.

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LdN-Podcast: Gründe für das Scheitern des OZG

Es ist eine Stimme aus der Zivilgesellschaft – oder fast ein Aufschrei. Die „Lage der Nation“, hat zwei ausführliche Folgen dem Thema „Digitalisierung der deutschen Verwaltung“ gewidmet. Es ist der bestrecherchierte, mir bekannte Beitrag zum Thema „Woran ist das OZG gescheitert und was ist zu tun?“

Wir stellen einen Überblick über die Inhalte der Podcasts vor und liefern die Links dorthin.

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Agile Verwaltung und die leidigen „Kunden“: Hat Ko-Dienstleistungsproduktion eine Zukunft?

Was bedeuten Algorithmen und Künstliche Intelligenz für das Verhältnis von Öffentlicher Verwaltung (vor allem im Kommunalbereich) und den anspruchsberechtigten „Verwaltungskunden“? Sollen perspektivisch die OZG-Dienstleistungen künftig möglichst automatisch durch die Verwaltungen durchgeroutet werden? Oder soll umgekehrt zumindest ein Teil der Dienstleistungen durch vermehrte und vertiefte Einbeziehung der betroffenen Einwohner:innen gekennzeichnet sein? Die Alternativen rühren an unser Grundverständnis von Demokratie.

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Wir sind schon längst digital

In der jetzigen Debatte rund um Home-Office und die E-Akte gibt es viele Stimmen, die nach Wandel rufen. Wie soll der aber aussehen? Und was braucht er? In diesem Streitgespräch wollen wir unterschiedlichen Aspekte der digitalen Transformation auf den Grund gehen und ein paar steile Thesen aufstellen.

Mitdiskutiert haben: Lila Sax dos Santos Gomes, Christine Gebler und Veronika Lévesque

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Home Office/Technische Ausstattung/IT

LSdSG: Hallo Christine, Vero schön, dass ihr da seid. Wegen Corona können wir dieses Gespräch nur im digitalen Format führen aber allein die Tatsache, dass das möglich ist zeigt schon, wie weit wir gekommen sind. Auch wenn immer wieder behauptet wird, die öffentliche Verwaltung würde zu wenig machen für die digitale Transformation finde ich, dass wir durch Corona doch ziemlich weit gekommen sind.  Schaut euch mal die Zahlen an: fast 50% der Mitarbeitende im Homeoffice – das ist doch grandios und zeigt, in was für einen Wandel wir uns gerade befinden, oder nicht?

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Vollautomatische Bescheiderstellung: Visionen einer durchverwalteten Welt

Das Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme (FOKUS) in Berlin hat ein Papier veröffentlicht, in dem es die vollautomatische Ausführung von Gesetzen durch Algorithmen fordert /Anmerkung 1/. Voraussetzung sei allerdings, dass künftig Gesetze „maschinenverständlich“ formuliert würden. Das heißt z. B. klare „Wenn-Dann-Regeln“ anstelle von Ermessenspielräumen des Entscheiders. Damit könne man viel Geld sparen. Was sagen unsere agilen Werte zu solch einem Konzept? Weiterlesen „Vollautomatische Bescheiderstellung: Visionen einer durchverwalteten Welt“

Digitalisierung der Mietspiegelbestellung: ein OZG-Projekt der Stadt Freiburg

Die Stadt Freiburg hat die Bestellung des Mietspiegels durch die Bürger in das Service-Portal des Landes Baden-Württemberg gestellt. Im Verlauf des Projekts wurde der Prozess völlig umgekrempelt – weil Stakeholder beteiligt wurden und ihre Erwartungen äußern konnten. Von der Vorgehensweise können vielleicht auch andere Kommunen profitieren. Weiterlesen „Digitalisierung der Mietspiegelbestellung: ein OZG-Projekt der Stadt Freiburg“