Ich habe gerade auf dem Blog der Initiative Wirtschaftsdemokratie einen Artikel veröffentlicht, auf den ich hier ebenfalls aufmerksam machen möchte. Der Artikel führt in eine Methodik ein, die reichlich Hilfestellung bei nachhaltigen Veränderungesprozessen gibt, an denen viele unterschiedlich Beteiligte in Resonanz gebracht werden und so in einem länger andauerden Prozess Sinn-gekoppelt und agil an einem Strang ziehen:
Einführung in das Dialogic Change Model – DCM
Basierend auf seinen jahrelangen Erfahrungen mit diversen (internationalen) Stakeholder Dialogen und sektorübergreifenden Kooperationsprozessen hat das Collective Leadership Institute ein Modell entwickelt, das die Phasen eines idealtypischen Stakeholder Dialogs beschreibt und die zugehörigen Anforderungen erläutert. Dieses sogenannte Dialogic Change Model (DCM) dient als Orientierung für Entwurf und Durchführung eines Stakeholder Dialogs, ist jedoch nicht als starrer Ansatz zu verstehen. Vielmehr soll es helfen, die Dynamik von Dialogprozessen erkennen und zu steuern, denn eine ergebnisorientierte Anwendung des Modells erfordert eine bedarfsorientierte Anpassung der Vorgehensweise an die Bedürfnisse des jeweiligen Dialogs.
Während der Weiterentwicklung des Modells hat sich die Aufteilung in vier Phasen als praktikabel erwiesen, um die Besonderheiten der unterschiedlichen Phasen zu berücksichtigen. Stakeholder Dialoge werden erfolgreich, wenn man die Kernelemente jeder Phase strukturiert beachtet. So umfasst jede Phase drei Elemente, die für die ergebnisorientierte und strukturierte Planung und Umsetzung eines Stakeholder Dialogs entscheidend sind.
Phase 1
In Phase 1 des DCM geht es darum, Energie und Motivation für eine bestimmte Veränderung freizusetzen und zu bündeln, um gemeinsam einen Prozess in Dialog und Kooperation voranzubringen. Die Interessen der relevanten Akteure sowie ihre Kontexteinflüsse gilt es zu verstehen und so diese Akteure für eine Teilnahme an einem solchen Prozess zu gewinnen. Dafür ist es wichtig, sich den konkreten Kontext bewusst zu machen, in dem der Stakeholder Dialog stattfinden wird, und externe wie interne Faktoren zu kennen, die möglicherweise das Voranschreiten des Prozesses beeinflussen werden. Zudem muss eine Kerngruppe an Akteuren gebildet werden, die an bestimmten Stellen des Prozesses diesen unterstützt und weitere Interessenten findet.