Agile Aphorismen – mit Pilot und Schlange

In meiner Arbeit mit Verwaltungen aller Art entstehen immer wieder Konzentrate an Erkenntnis. Knappe knackige Satzformationen, die Dinge auf den Punkt pinnen. Oder be-greifbare Bilder über komplexe Themenknäuel.

Manche davon sind viel zu schade, um sich nur einmal kurz bei ihrer Entstehung im kleinen Kreis über sie zu freuen. Deshalb ist es an der Zeit für eine neue Blogartikelserie (in der Hoffnung, dass jemand das Staffelstöckchen nimmt und eine zweite, vierte oder zehnte Folge schreibt 🙂 ):

Der neue Spielplatz heisst „Agile Aphorismen“.

Ein Aphorismus ist ein konzentriert-pointierter, in sich logischer Sinnspruch, der eine Erkenntnis oder Erfahrung vermittelt, in einer Form, die man gern liest, manchmal sogar witzig. So würde ich es beschreiben.
Die KI Nova definiert ‚Aphorismus‘ viel cooler als ich, nämlich so:

„Ein Aphorismus ist wie der Name eines berühmten Schauspielers auf einer Kinoleinwand: kurz, aber prägnant.

Oder anders gesagt:
Wenn Witze die kleinen Geschwister der Aphorismen sind,
dann sind Aphorismen die coolen großen Brüder
mit Lederjacke und Sonnenbrille.“

Hier also die Pilotauslese, Klappe, läuft, Ton an –>

Agile Aphorismen,
die Erste:

„Hierarchie ist eine Form der differenzierten Arbeitsteilung.
Sie funktioniert nur, wenn sich alle Stufen daran halten
– auch und insbesondere die oberen.“
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Leben und Verwaltung – über die Haltung der Verwaltung zu ihren eigenen Leistungen

Ich bin auf eure Hilfe angewiesen. Ich brauche Input zu etwas, das ich vorgestern gelesen habe. Nicht zum ersten Mal, aber jetzt ist es an der Zeit, dass ich Fragen stellen und mich austauschen muss über die Inhalte des aktuellen Artikels, den ich euch hier teile. Austausch mit uns als Verwaltungscommunity. Weil es uns angeht.

Eine kleine Bitte vornezu. Bevor ihr den hier ge’reposteten’ Blogbericht von Alu lest, nehmt euch kurz Zeit, euch über Folgendes eine knapp formulierte, aber eine formulierte Meinung zu bilden. Stichworte auf einem Klebezettelchen oder Bierdeckel reichen:

  • Was ist die Existenzberechtigung einer öffentlichen Verwaltung im DACH-Raum eigentlich? Warum haben wir sie (und sie nicht schon lange outgesourct an andere Anbieter)?
  • Was kann und soll und muss sie sein aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger, aus Sicht der Politik, der Wirtschaft …
  • Und vor allem: Was kann und soll und muss sie sein aus Sicht ihrer selbst?
  • Was sind ihre übergeordneten Ziele, Werte und was zeichnet sie aus?
    Was ist zentral wichtig; was auch wichtig, aber weniger; was „muss halt“?

Jetzt zum Inhalt:

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Agile Vorfrühlingshäppchen – Wie agile Elefanten Haltung und Verhalten beeinflussen…

In diesen Tagen lese ich wiederkehrend über den Zusammenhang von Mindset und Agilität.

«Agilität kann bekannten, aber oft „unterversorgten“ Aspekten einen strukturellen und systematischen Rahmen geben.
Agil ist weder neu noch originär noch total anders. Es ist auch nicht das Aufgeben aller Planung, Struktur und Rahmung zugunsten von spontan-willkürlichem Ausprobieren mit Fühl-mich-spür-mich-Groove, wie manchmal behauptet wird. 
Was agile Haltungen und Methoden leisten können, ist, dass sie wichtige Blickwinkel und Aspekte als faktische Bausteine oder Gefässe benennen und priorisieren und fest in Methoden und Prioritäten zu integrieren verstehen.»

[1] https://agile-verwaltung.org/2018/12/13/agilitat-alter-wein-nur-neue-schlauche-ist-das-kunst-oder-kann-das-weg/
Ganz kurz heisst das, dass Agilität Haltung, Verhalten und Handeln zu kombinieren versteht, anstatt sie als parallele, nur zufällig verwandte Prozesse zu behandeln, wie es im klassischen Arbeitsalltag oft passiert.

Das ist zum Beispiel eine Stärke der 6 Faustregelsätze zu agilem Vorgehen, welche das Forum Agile Verwaltung in seinen Anfangszeiten formuliert hat, um der Verwaltung zu beschreiben, was Agilität ist, was sie tut und was sie mit Verwaltung zu tun haben könnte.

Faustregeln zu „Agil“

mehr als Detaillösungen buchstabengetreu abzuarbeiten:
Ein „Grosses Ganzes“ in den Blick nehmen,

mehr als Zuständigkeiten aufrechtzuerhalten oder Silos zu schützen:
cross-funktionale übergreifende produktbezogene Teams bilden,

mehr als routinemässig Standards zu folgen:
mit überschaubaren Änderungen und Teilprodukten experimentieren.

mehr als es selbst allein besser zu wissen:
Die Anspruchsberechtigten früh einbeziehen und Volatiles früh benennen,

mehr als im altbekannten Eigenen zu bleiben und sich von Aussensicht abzuschirmen:
sich regelmäßiges Feedback von innen und außen verschaffen

und so die Organisation immer wieder stets angemessen machen.“

Forum Agile Verwaltung

Darin werden Handlungsweisen und Haltungen gleichermassen beschrieben, in jedem Satz ist jeweils beides enthalten.


Bild: V. Lévesque

Haltung, Verhalten und Handeln sind untrennbar miteinander kombiniert.

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Von Erziehung und über professionelle Führungspraxis

Viele Führungskräfte sind und wurden Führungskräfte, weil sie fachlich besonders gut sind oder waren. Und meist nicht, weil sie gerne oder gut führen, oder an der Entwicklung von Menschen oder von Organisationen besonders interessiert oder dazu befähigt wären. Was ist denn nun eigentlich heute diese „Führung“? Niemand weiss es mehr so genau…. Gedanken dazu aus dem Tagebuch einer Führungscoachin.

Aus dem Tagebuch eines Taugeni… … Führungscoachs.

Im Führungskräftecoaching höre ich erstaunlich oft: 
„Seit ich Mutter / Vater bin, weiß ich, wie man führt.“

…und dann kommen zumeist Bilder aus Zeiten, in denen die Kinder klein, allenfalls im Vorschulalter oder gar in der Trotzphase sind. Selten bis nie erscheint das Bild mit selbständigen erwachsenen Familienmitgliedern, die schon lang nicht mehr hilflos und abhängig sind.

Führung erinnert an die Erziehung von Kleinkindern? Ernsthaft?
Ich frage mich, wann das so gewesen sein könnte. Oder ob jemals.
OK, zum Priester sagte man mal Vater….
Aber heute, im 21. Jahrhundert?
Wir hatten inzwischen Aufklärung, Demokratie und noch ein paar andere Werte, die ein anderes Menschenbild befördern, oder?
Und am Arbeitsplatz gilt das alles auch. Oder?

„Ich würde ja gern Verantwortung an mein Team delegieren – aber die können / wollen ja nicht.“
Die Mitarbeitenden der gleichen Personen sagen:
„Wir würden gern mehr Gestalten und Verantwortung übernehmen – aber wenn’s nicht genau so aussieht wie die Chefin (Männer sind klaro immer mit gemeint) es selbst gemacht hätte, dann ist es halt falsch …“

Und irgendwie beschreiben beide ihre Situation durchaus zutreffend. Der Knopf liegt wohl auch und vielleicht noch mehr im System als bei einzelnen Personen. Denn diese Problemlage ist kein individueller Einzelfall, sie ist branchen- und organisationsübergreifend weit verbreitet und beschäftigte viele.

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Agilität und Verwaltung, neugierige Spielfreude und profunde Kompetenz – Vorsätze für 2023 !?!!

Hoppla, wo sind wir denn jetzt? Wer oder was versteckt sich hinter dieser Titelansage? Noch ein paar Hinweise nötig?
OK, hier:

  • Geburt 2016:                 klein, neugierig, am Ausprobieren
  • Kindergarten 2017:         erster sichtbarer Schritt in die Welt, viele Fragen…
  • Schuleintritt 2018:          nächste Etappe, auch schon mit Antworten
  • Schulabschluss 2019:    schon ziemlich erwachsen,  …

Ein paar haben es sofort erkannt (vermutlich die, die auf der Mitgliederversammlung – siehe unten – waren).
Die Rede ist vom Forum Agile Verwaltung selbst. Kurzes Biopic:

2016 – Netzwerk als Funke am Anfang:
«Ich möchte in meiner Verwaltung so viele Sachen machen,
aber ich bin hier mit neuen Ideen so allein,
wer ist auch allein?»

Auf einen Blogaufruf beim Common Sense Team hin hat sich im Februar 2016 eine kleine Gruppe von 7 Menschen, die sich nicht kannten, zusammengefunden. Sie hatten alle in oder mit Verwaltung zu tun. Mit dem Vorhaben, interessierte Praktikerinnen (Männer sind klaro immer mit gemeint) zu finden, die aktiv werkeln wollen. Da, wo es schwierig ist, nach bekanntem Verwaltungsvorgehen in veränderungsreichen Innovationszeiten professionelle Ergebnisse zu erzielen.

Ganz zentral dabei: erfahrungsbasiert sollte das sein. Nicht theoretische Abhandlungen, lange Vorstudien und Abwägungen. Relativ schnell ins Tun gehen. Das ist einfacher, wenn man ein Netzwerk hat. Wenn man Menschen hat, wo man schnell anrufen kann und sagen: «denk mal rasch mit mir, gib mal Feedback, hast du noch eine Idee mehr?». Das ist eine Kleinigkeit, die viel praktische Kraft hat und die eine Kultur legt, auf der das Forum seither fährt. Wir wollten gemeinsam austauschen, zusammen denken, Ideen und Methoden entwickeln, im Kontakt sein, nicht einsam sein mit unseren Anliegen. Netzwerk sein.

Zum Beispiel begannen wir Gedanken-Ping-Pong in Blogform. Damals waren es oft unfertige Denkschnipsel oder Fragen ohne Antworten, die im Blog publiziert wurden. Und immer freitags, als Erleichterungsseufzer am Ende der Woche, die Vkon, unsere Videokonferenz (jaaa, wir hatten das schon 2016!!!) zum gemeinsamen Spinnen und Plaudern. Zuerst 6, dann bald 10 oder mehr, die da zusammenkamen. Eine echte Energietankstelle am Ende der Arbeitswoche. Dann die verrückte Idee: Es geht uns so gut zusammen, gemeinsam denken hilft, erste Früchte unseres Tuns werden spürbar in unserer eigenen täglichen Arbeit – wir fragen mal den Rest der Verwaltung. Also wieder ein Blogaufruf: Wer aus der Verwaltung mag zur ersten Konferenz Agile Verwaltung kommen und erfahren, was wir tun…

2017 – die erste FAV-Konferenz: «Am Anfang muss man ein bisschen Rebell sein, um Grenzen weniger prägend zu machen»
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«An einer Demokratie muss man arbeiten, denn sie ist kein Selbstläufer»

Quelle dieses Titels ist ein Artikel auf der Webseite des deutschsprachigen Schweizer Fernsehens SRF. /Anmerkung [1]/. Es lohnt sich sehr, ihn zu lesen. Es werden dort relevante Fragen gestellt. So wird dabei neben anderen Erkenntnissen auch deutlich, dass es sich nicht nur und hauptsächlich um geopolitische Fragen zum Thema handelt, sondern auch um systemimmanente vor der eigenen Haustür. Insbesondere in der Schweiz ist ja die Basisdemokratie und damit das das stetige Mitgestalten der eigenen Systemumgebung auch der Bürgerinnen und Bürger ein alltagspräsentes Thema.

«Studien haben gezeigt, dass die Demokratie in der Bevölkerung westlicher Länder nach wie vor beliebt ist. Die Unzufriedenheit nimmt aber zu. Denn die Art und Weise, wie gewisse Regierungen regieren, passt nicht allen.» /Anmerkung [2]/

Oder auch nicht regieren. Zu zahlreichen Themen wie Klimawandel, Digitalisierung, Globalisierung und andere. Staaten werden zu solchen Belangen zunehmend wahrgenommen als unfähig, die aktuellen und akuten Probleme zu lösen. Der Graben zwischen hergebrachtem, bewährtem Vorgehen einerseits und schneller Veränderung in Technik, Gesellschaft und Politik andererseits und die Suche einem aktuellen Umgang damit ist deutlich spürbar. Digitalisierung zum Beispiel wird also nicht nur als potenzielle Überwachungsmöglichkeit wahrgenommen, wie im wenig demokratischen China. Digitalisierung zeigt auch eine gewisse Hilflosigkeit der Staaten und ihrer Institutionen im Umgang mit Innovation und Moderne in westlichen Demokratien.

«Haben wir im Westen uns so sehr an Demokratie gewöhnt, dass wir vergessen haben, wie zerbrechlich sie ist?» /Anmerkung [3]/

Teilweise ja. Demokratie hat sowas hübsch Selbstverständliches, die meisten von uns kennen ja nichts anderes.
Und dann wieder auch nein – es gibt durchaus ein Bewusstsein dafür, dass wir unsere Demokratie nicht einfach verstauben lassen dürfen. Es gibt immer mehr Initiativen, Projekte und Labore, die sich damit auseinandersetzen, wie Demokratie gestärkt, modernisiert und weiterentwickelt werden könnte.

Das elsässische Kingersheim geht in Frankreich da selbstbewusst und erfolgreich Wege über lokale Partizipation in einem politisch ganz stark zentralistisch und von repräsentativen Berufspolitikern  geprägten Land.
Und es funktioniert.

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Berufseinsteigende oder Vorgesetzte: Wer ist ‚fauler‘?

Über Menschen und Arbeitswelten.
Insbesondere junge Erstere und hergebrachte Zweitere …

In diesem Blogartikel denke ich – wie hier versprochen – laut und öffentlich nach über junge Menschen frisch in der Arbeitswelt und die Reaktionen eben dieser Arbeitswelt auf sie.

  • Über ihre Werte.
  • Über das, was sie können und die Betriebe nicht und
    über das, was sie noch nicht können, die Betriebe aber schon.
  • Über die teilweise erschreckenden Missachtungen ihrer Motivation und ihrer dargebotenen mitgebrachten Möglichkeiten durch die Realitäten der «empfangenden» Organisationen bzw. Betriebe.
  • Über mögliche Gründe für das Phänomen, das mir gerade so oft begegnet,
  • und über Lösungsangebote dafür.

Zwei Beispiele aus der erfundenen Praxis sollen helfen, das Thema greifbarer zu machen:(‘erfundene Praxis’ heisst, die Beispiele sind ungefähr so tatsächlich passiert, aber so verfremdet, dass sie nicht auf echte Personen oder Fälle zurückgeführt werden können.)

Situation 1:
Ein Kunde rief mich an und sagte: «Wir brauchen deine Unterstützung, wir haben ein Problem, müssen etwas angehen, das uns vor Rätsel stellt.

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Agile Sommerhäppchen (1/x) – Von fiesen Fragen zu tragendem Trampolin

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt: Eigentlich wollte ich, während der elf (11) Stunden währenden Fährüberfahrt gestern, einen profunden Artikel zaubern, den ich schon seit geraumer Zeit schreiben will
(über junge Menschen frisch in der Arbeitswelt, über ihre Werte, über das was sie können und die Betriebe nicht und das was sie noch nicht können, aber die Betriebe aber schon. Über die teilweise erschreckenden Missachtungen ihrer Motivation und ihrer dargebotenen mitgebrachten Möglichkeiten durch die «empfangenden» Organisationen bzw. Betriebe. Über Gründe für das Phänomen, das mir gerade so oft begegnet und vor allem über Lösungsangebote dafür.)
Aber dann wurde ich auf der Fähre leicht seekrank und es gab weder Internet noch Strom auf dem Kahn. Bref: Für derart profund langt es jetzt nimmer…. Entschuldigung. Also verschieben wir den Artikel auf später mal und ich habe heute kurzerhand das neue Format «Agile Sommerhäppchen» aus der Taufe gehoben:
Ein kurzer Artikel mit Anwendungsangebot, frisch und ‚amächelig‘ wie ein Marktstand in der Provence...

Es geht um die Nasty-Questions-Technik. Auch etwas, das mir bzw. den Menschen, mit denen ich arbeite in den letzten sechs Monaten in immerhin fünf Projekten und Anlässen konstruktiv und lösungszugewandt erfolgreich zur Seite stand. Eigentlich in der politischen Kommunikation beheimatet. Aber – einem Schweizer Offiziersmesser gleich – auch in anderen Situationen durchaus hilfreich, so zum Beispiel für neu zusammengestellte Teams, bei Veränderungen des Status Quo (Führungswechsel, verändertes Portfolio der Abteilung oder gar neu zu digitalisierende Prozesse), zu Beginn eines Projektes (da gleich mehrmals) und/oder in Sackgassenmomenten jeder Couleur.

Die Nasty-Questions-Technik funktioniert so:

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Von Ordnung, Zuordnung, Einordnung ….. und ganz im Gegenteil

Es gibt vier Arten von ….
(was wünscht sich die geneigte Leserschaft hier zu lesen?
In welchem Thema sollen wir mit der Vier-Arten-Zuordnung heute einmal Ordnung schaffen?)

Es gibt vier Arten von …


…digitalen Nomaden.

Steht da im Titel eines Artikels meiner Blogleseliste. Ich bin ja selber so eine. Also lese ich natürlich den Artikel. Vielleicht kann ich da ja etwas dazu lernen. Am Schluss angekommen steht da:

«In Wirklichkeit gibt es keine vordefinierten Muster und keine geschriebenen Regeln mehr. Man erfindet seinen Alltag als Remote Worker neu. Denn wir sind alle unterschiedlich. Unsere Erwartungen an Reisen und selbstständiges Arbeiten können von Person zu Person unterschiedlich sein.»

https://www.famille-nomade-digitale.com/les-4-types-de-digital-nomads/ (Übersetzung V. Lévesque)

Diesem letzten Absatz kann ich durchaus zustimmen. Ich habe mich in der Auflistung der Kategorien, wie meistens in solchen Typisierungen, ganz gleich zu welchem Thema, nicht einmal zu- und schon gar nicht einordnen können.

Warum klassifizieren? Warum wirken solche «es gibt x Arten von…- Teaser» so einladend und finden sich in so vielen Titeln und Aufklärungsversprechen?

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Des Verwaltungspudels Kern – oder: wo (überall) ist ein Hund begraben?

Folgende Geschichte ist mir begegnet. Es klingt ein bisschen wie eine Episode aus einer Sitcom: Sie will einen nicht-deutschen Mann heiraten und so verlangt das deutsche Standesamt ein Ehefähigkeitszeugnis vom Zukünftigen. Das bekäme sie, beziehungsweise er beim für ihn zuständigen Konsulat seines Herkunftslandes. Zwar fand sie, die Ehefähigkeit ihres Auserwählten würde sie eigentlich gern persönlich selbst feststellen, aber gut. Also Fahrt zum nächstgelegenen Konsulat zur Bestellung des Ehefähigkeitszeugnisses (dafür braucht es einen Ferientag wegen der Entfernung und der Öffnungszeiten) und einen dreistelligen Eurobetrag. Tatsächlich kam nach wenigen Wochen das bestellte Ehefähigkeitszeugnis.

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