In eigener Sache: Die Zusammenarbeit im neuen Vereinsvorstand
Seit Januar hat das Forum Agile Verwaltung einen neuen Vorstand, und zwar einen, dessen Mitglieder sich darüber einig sind, dass sie gleichwertig und gleichberechtigt im Trio zusammenarbeiten. In einem Verein wie dem unseren kann gute Arbeit nur unter dieser Voraussetzung funktionieren.
Nach einem halben Jahr gemeinsamer Arbeit, beim Hineinfinden in die neue Rolle und die vielen neuen Themen stelle ich fest, dass wir in diesem Vorstand sehr gut harmonieren und dynamisch arbeiten. Woran liegt das, außer der gleichen Wellenlänge und einem gemeinsamen Ziel? Einige Beobachtungen.
Als Trio gemeinsam im Vorstand
Der FAV-Vorstand besteht aus drei Personen und darüber hatte ich mir vorher nie Gedanken gemacht. Wie sich jetzt ganz praktisch zeigt, ist das für einen kleinen Verein eine sehr gute Größe. So können wir uns spontan verabreden, flexibel absprechen und gemeinsame Entscheidungen schnell treffen. Kann ein Mitglied an einem der Vorstandstreffen nicht teilnehmen, ist es im Nachgang schnell und unkompliziert informiert.
Aber mir ist noch etwas anderes aufgefallen, das mit der persönlichen Zusammensetzung dieses Trios zu tun hat. Zwei von uns leben in der selben Stadt in Süddeutschland, eine im Norden Deutschlands. Zwei Personen im Vorstand haben den selben beruflichen Hintergrund: lange Erfahrung in der Organisationsentwicklung in öffentlichen Verwaltungen. Die dritte bringt viel Verwaltungswissen aus der Organisation eines kleinen Unternehmens ein. Und wir sind zwei Frauen und ein Mann.
Gemeinsames schafft Nähe
Diese drei wichtigen Eigenschaften (Wohnort, Beruf, Geschlecht) sind zufällig so glücklich verteilt, dass jedes Vorstandsmitglied zwei von ihnen mit einem anderen Mitglied teilt und nur in einer alleinsteht. So ist keiner in diesem Vorstand strukturell ausgeschlossen.
Das ist wichtig und hier geht es um mehr als Statistik oder die gerechte Aufteilung von Gruppenzugehörigkeiten. Es geht darum, dass durch diese gemeinsamen Eigenschaften Nähe entsteht. Und zwar: Nähe aufgrund gemeinsamen Wissens und geteilter Erfahrungen, die Identifikation und Interesse möglich machen. Und wo Nähe ist, klappt Zusammenarbeit.

Räumliche Nähe, also Leben und Arbeiten in der selben Stadt oder Region, schafft gemeinsame Bezugspunkte durch die Kenntnis des Ortes und seiner Besonderheiten. Es ist leichter, sich zu persönlichen Treffen zu verabreden. Die gerade wieder auflebende Idee, regionale Gruppen im FAV ins Leben zu rufen, gründet auf demselben Prinzip.

Der berufliche Hintergrund als gemeinsamer Ausgangspunkt schafft berufliche Nähe. Bei fachspezifischen Themen ist schnelle Verständigung und leichtes Anschließen möglich, Missverständnisse fallen schnell auf und können leichter umgangen werden.

Mit Erfahrungsnähe meine ich etwas Differenzierteres als die bloße Zuordnung zum selben Geschlecht. Wir sind handelnde und gestaltende Frauen und uns verbinden dadurch viele ähnliche Erfahrungen und Beobachtungen in unseren Lebenswelten und im Berufsalltag.
Im Terzett gemeinsam wirken
Solche Gemeinsamkeiten schaffen die Grundlage für funktionierende Beziehungen: Theoretisch haben bei einem Thema immer mindestens zwei in diesem Vorstand Resonanz durch ähnliche Sichtweisen und Erfahrungen. Dadurch entstehen tatsächlich viele vertiefte Diskussionen, die Vertrauen und Gemeinschaftsgefühl spürbar machen.
Das ist nicht nur für die beiden fruchtbar, die gerade dieses Gespräch führen. Die positive Energie teilt sich auch der dritten Person mit, die den Austausch verfolgt und Meinungsfindung, Argumentation und praxisnahe Beispiele beobachtet.
In diesem positiven Raum trägt sie aus ihrer Perspektive Argumente und Sichtweisen bei, die den Austausch ergänzen und die Entscheidungsfindung abrunden. Das bedeutet zusätzliche Chancen für gelingende Arbeit und gemeinsame Entscheidungen.
Als Troika dynamisch unterwegs
Was ich außerdem beobachte: Durch diese unterschiedlich verteilten Gemeinsamkeiten hat die Zusammenarbeit Dynamik.
Nicht alles, was nach Bewegung aussieht, geht auch sinnvoll voran. Manche Besprechungen drehen sich endlos im Kreis, weil das Thema mit starken Emotionen besetzt ist oder zu viele neue Ideen gleichzeitig hervorbringt. Auf der anderen Seite sieht man Aktionismus, der ohne rechtes Ziel, ohne Kontext und ohne Reflexion möglichst viele Aufgaben abarbeitet.

Hier bei unserer Troika ist es so, dass die kleinen Ungleichgewichte für genau den richtigen Ausgleich sorgen. Der Schwung, der beim Kreisen entsteht, wird in einen Impuls, in gerichtete Umsetzung, umgelenkt. So haben wir ein produktives Gleichgewicht von Reflexion und Handeln, von intensiven Diskussionen und beginnender Umsetzung.
Diversität im Kleinen
Zusammenfassend illustriert dieses Beispiel sehr schön eine Art Minizoo der Diversity: Es ist nur eine sehr kleine und fast ideale Gruppe, aber hier wird deutlich, was echte Diversität ausmacht

Was daran wesentlich ist, sind nicht statistische Merkmale. Nein, es ist mehr: Das Wesentliche sind gut verteilte Unterschiede im Können und Wissen, bei den Talenten und der Erfahrung. Sie bringen für die Zusammenarbeit, für die gemeinsamen Ziele und letztlich für die gesamte Organisation Produktivität und Innovation hervor.

Hallo Vereins Vorstand,
Danke für eure Info über sie Zusammenarbeit und euer Wirken für den Verein und uns Mitglieder. Mein TIP falls ihr auch digital Vorbildlich als Verein arbeiten wollt, prüft ob nicht die Vereinssoftware von SEWOBE https://www.sewobe.de/vereinssoftware/ hierzu einen Beitrag leisten kann. Aus meiner Sicht super Lösung und tolles Team dahinter. Beste Grüße aus Bayern
Vielen Dank für den Tipp, das schauen wir uns mal an!
Viele Grüße, Ursula