Die wirksamen Fünf und eine agile Bastelei
Eine entwicklungsorientierte Geschichte

Aus einem Blogbeitrag der Hochschule für agile Bildung.
„Als mir Christof Arn Folgendes schrieb: «Lieber Heinz. Jasmin Venini hat ja die spannende Forschungsarbeit gemacht, zu der Du kürzlich gezeichnet hast. Im Blogbeitrag sind die fünf Kernelemente/Prinzipien für agilen Unterricht genannt, in der beigefügten gesamten Arbeit sind sie genauer beschrieben. Anfrage an Dich: Würdest Du uns fünf Figürchen bauen, die diese fünf Prinzipien personalisieren/verkörpern? Damit wir damit spielen können…» war mir noch vollkommen unklar, wie er das mit dem Spielen meinte. Aber natürlich konnte ich trotzdem einmal die 5 Prinzipien in Pappe giessen und ihnen Namen mitgeben.
• Flexi für Flexibilität
• Goaly für Zielorientierung
• Teamy für die Autonomie des Teams
• Feedy für Feedback
• Framy für Frameworks.
Jasmin Venini schaltete sich dazu. Sie meinte: «… Ausgangspunkt könnte für jede Figur die Frage sein, wie es ihr mit der beschriebenen Unterrichtssituation geht (also ob das Prinzip, für welches die Figur steht, berücksichtigt wird.). Es könnte beispielsweise ‹Feedy› ganz zufrieden sein, weil die Lehrperson bereits sichergestellt hat, dass die SuS regelmässig Rückmeldung bekommen. ‹Flexi› hingegen ist unzufrieden, weil das Feedback gar keinen Einfluss auf den weiteren Unterrichtsverlauf hat. Die Figuren könnten dann formulieren, was sie bräuchten, damit sie zufriedener sind.…»
Wir nannten sie ursprünglich Korkies, weil die Pappfigürchen zuerst in Korken steckten.
Nachdem Christof Arn die kleinen Gesell:innen umgehend und erfolgreich in einer Lehrerfortbildung eingesetzt hatte, habe ich sie auch einmal versuchsmässig als Opener für Schüler:innen verwendet, denen ich das Prinzip meiner Brain Travelling Tour näher bringen wollte.
Die Reduktion auf die 5 Aspekte ist offensichtlich breit einsetzbar, bringt vieles auf den Punkt und ist flexibel veränderbar. Die wirksamen Fünf sind wirklich angenehme Coach-Begleiter! …“
Inzwischen haben sich unsere kleinen Gesell:innen irgendwie verselbstständigt. Im Moment stellen wir sie einzeln in Folge auf unserem Blog vor https://hfab.ch/#blog

Sie sind erstaunlich vielfältig zu nutzen, so unsere Erfahrung. In Fortbildungen, aber auch ganz persönlich für eigene Projekte. Wie kleine agile Coachs, die dauernd Fragen stellen und komplexe Zusammenhänge auf den Punkt bringen.
Für diesen FAV-Blogbeitrag habe ich den Schnittbogen etwas erweitert. Probieren Sie es aus. Stellen Sie die wirksamen Fünf auf Ihren Schreibtisch und Sie werden sehen: Allein schon die Diskussionen mit Kolleg:innen über die kleinen Gesell:innen schärfen den Blick auf erfolgreiche Projektabläufe. Testen Sie die Wirkung, wenn Sie ihr eigenes Projekt zwischen die Figuren stellen. Klopfen Sie Ihr Projekt auf diese 5 zentralen Aspekte ab. Lassen Sie sich von den wirksamen Fünf befragen. Sie werden staunen, welche vielfältigen Fragen die Fünf aufwerfen können. Viel Spaß beim Ausprobieren.
Heinz Bayer
Hochschule für agile Bildung – Zürich

tolle Idee der Iteration per kleiner figürchen