Bericht vom Treffen der „Musterwandler in Hochschulverwaltungen“ am 4. Oktober 2018 in Köln

Der Anfang ist gemacht. Erstmals haben sich Vertreter/innen aus Hochschulverwaltungen in ganz Deutschland über neue Arbeits -und Führungsmethoden ausgetauscht. Bei einem  Vernetzungstreffen an der Kunsthochschule für Medien Köln am 04.10.2018 haben rund 30 Teilnehmer/innen aus Universitäten, Fachhochschulen, Hochschulen in den privater Trägerschaft, Kunst- und Musikhochschulen sowie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg über Herausforderungen für ihre Verwaltungen diskutiert und sich über neue Methoden und Lösungsansätze ausgetauscht.

Für den inhaltlichen Einstieg habe ich zunächst einen Überblick über grundlegende Herausforderungen aller Hochschulverwaltungen gegeben, Veränderungsmöglichkeiten aufgezeigt und von neuen Erfahrungen an der Kunsthochschule berichtet. Nur mit einer guten Balance zwischen Stabilität und Agilität werden wir vor Ort passende Lösungen finden. Wie sich zeigte, werden in einigen Hochschulverwaltungen bereits neue Ansätze ausprobiert, um Arbeitsabläufe und die Zusammenarbeit insgesamt zukunftsfähig zu gestalten. Es wurde klar, daß die ‚Bewegung im Kopf beginnt’ und nur bei jedem Einzelnen ansetzen kann.

Ergebnis eines World Cafés

Wolf Steinbrecher hat uns ergänzend die Überlegungen des Forum Agile Verwaltung zu agilem Denken in Hochschulverwaltungen vorgestellt und mögliche Werkzeuge beschrieben. Eine wichtige Botschaft war, dass agile Methoden nicht als allgemeingültig missverstanden werden sollten, sondern im jeweiligen Kontext individuelle Wege ermöglichen können.

In verschiedenen World Café-Runden haben wir dann die schon vorhandenen Erfahrungen (auch Formen der Selbstorganisation), konkrete strategische Herausforderungen und geeignete agile Methoden zusammengetragen. Wir erarbeiteten mögliche Hebel zur Beförderung neuer Ansätze, ergänzt um mögliche Formate für die Weiterentwicklung. Spontan ergab sich die Umschreibung als „Muster-Wandel“, weil Stabilisierendes wertgeschätzt wird und Anderes durch neue Denkansätze so umgewandelt werden soll, daß der notwendige Spielraum für zukunftsfähige Lösungen entsteht. Drei wichtige Bausteine dafür sind: Vertrauen, die (wiederentdeckte) Lust, Neues kennenzulernen, und ein gutes ‚Energiemanagement‘.

Den ganzen Tag über war eine große Offenheit und Energie aller Beteiligten spürbar. In dem gemeinsamen Gefühl „Da geht noch was!“ wollen wir die Überlegungen nun miteinander weiterentwickeln. Hierzu haben wir für Donnerstag, den 9. Mai 2019,  eine Folgekonferenz verabredet. Bis dahin wollen einzelne Teilnehmer/innen auch neue Ansätze ausprobieren, um Verbindungen zwischen Interessierten zu schaffen, darunter:

  • ‚Freunde besuchen‘ – ‚Freunde empfangen‘,
  • hochschulübergreifende Hospitationen,
  • ‚Gelbe Seiten‘, über die Themen und Ansprechpartner/innen zusammengebracht werden,
  • ein Blog mit begrenztem Leserkreis für den informellen kollegialen Austausch und
  • die Gründung einer Strategiegruppe.

Ich bin sicher, daß die Initiativen weiter wachsen werden und freue mich über alle, die sich mit auf den Weg machen möchten.

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