
Wer sagt, es gäbe keine Beispiele für agile Verwaltungen in Deutschland? Die agilen Praktiker kennen vielleicht „bloß“ die zugehörige Theorie nicht, nach der sie ganz praktisch handeln. Und in der Presse haben positive Beispiele, wie man die Flüchtlingsaufnahme ganz unaufgeregt „schaffen“ kann, keine Konjunktur.
Eine Ausnahme macht ein Interview, das der Deutschlandfunk am 29. Februar in den „Informationen am Morgen“ kurz nach 8 Uhr ausstrahlte. Der Bürgermeister der kleinen Stadt Altena im Sauerland, Andreas Hollstein (CDU), wurde dort zu seinen Methoden interviewt, die aktuellen Herausforderungen anzunehmen.
Altena hat freiwillig mehr Flüchtlinge aufgenommen, als der Gemeinde eigentlich zugewiesen werden sollten. Eine aktive Einbindung des Ehrenamts, dezentrale Unterbringung in Wohnungen statt in ghettogefährdeten Flüchtlingsheimen, Einbeziehung aller Betroffenen in die Problemlösung (auch die „unzufriedenen Bürger“) und vor allem: Schwierigkeiten ansprechen statt zu versuchen, sie zu umgehen – eigentlich ganz einfache „agile“ Handlungsregeln.
Es geht bei Agilität nicht um Methoden. Die wären ja noch einfach. Es geht um die Haltung und das Handeln „auf Augenhöhe“.
Die vollständige Abschrift des hochspannenden Interviews findet man unter „Ich kann nur dafür beten, dass die Kanzlerin ihren Kurs hält“
Hier mal noch ein interessanter Ausschnitt aus dem Interview:
Er weist auf die Beteiligung von Bürgern via Ehrenamt hin. Also das, was wir in unserem Gründugsgespräch auch schon erwartet haben, was passieren wird, wenn der finanzielle Rahmen immer enger wird.
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