Bericht von der FAV-Schreibwerkstatt: Erste Erfahrungen mit dem neuen Format

Im Rahmen des FAV-Buchprojekts hatten wir uns überlegt, wie wir Autor:innen unterstützen können, die noch wenig Schreiberfahrungen haben oder für die „das leere Blatt“ eine große Herausforderung darstellt. Wir kamen auf das Format „Schreibwerkstatt“, und haben dieses Format dann nicht nur unserer internen Buch-Community angeboten, sondern allen Leserinnen und Lesern dieses Blogs. Am letzten Dienstag, 6. September 2022, fand eine solche Werkstatt zum ersten Mal statt. (Die nächste ist am 7. Dezember geplant.)

Und wir konnten erste Erfahrungen sammeln.

Einer fehlt noch: am Ende waren wir 16 Teilnehmer:innen.

16 Teilnehmer waren dabei, davon zwei Moderatoren. Eine gute Größe. (Nebenbei: 35 hatten sich angemeldet, 4 hatten kurzfristig absagen müssen. Es hätten also 31 dabei sein sollen, von denen aber nur 50% kamen. Mittlerweile kalkulieren wir als Moderatoren diese Quote von 50% Angemeldeten schon ein, die weder kommen noch sich zu einer Absage bemüßig fühlen. Aber die Vorbereitung erleichtern würde es uns schon, wenn es anders wäre. Ende der Publikumsbeschimpfung.)

Ziele

Seitens des FAV wollten wir Autor:innen gewinnen und stärken, die am Buch „Agile Verwaltung 2040“ mitschreiben oder vielleicht auch hier auf dem Blog über ihre Erfahrungen berichten wollen. Denn zur Agilität gehört, dass man eigene Erfahrungen mit anderen teilt. „Agilisten sind Lehrer“, ist für uns ein wichtiger Grundsatz. Und Lehrer nicht hierarchisch verstanden, sondern situativ: jeder kann jedem anderen in bestimmten Hinsichten ein Lehrer werden.

Seitens der Teilnehmenden waren auch einige dabei, die schon viel schreiben. Zum Beispiel im Intranet ihrer Verwaltung oder auf einem eigenen Blog. Da war das Bedürfnis nach Austausch mit anderen deutlich spürbar.

Themen und Arbeitsgruppen

Wir hatten drei Themen angeboten:

  1. Wie kann ich mit Pair Writing bessere Ergebnisse erzielen und den Stress vermindern?
  2. Wie kann ich mit einem (analogen oder digitalen) Zettelkasten Ideen sammeln und so die Einstiegshürde zum Schreiben niedriger gestalten?
  3. Packend schreiben: Konkret, narrativ, wahr-nehmend 

In der ersten Stunde wurden die Themen 1 und 3 in zwei Arbeitsgruppen bearbeitet: Thema 1 als praktische Übung; Thema 3 als kurzer Input mit anschließender Diskussion.

Für das Thema 1, Pair Writing, wurden zunächst die wenigen einfachen Regeln vorgestellt (s.a. Blogbeitrag zum Pair Writing). Dann haben sich zwei Personen auf ein Thema verständigt und im Wechsel geschrieben – vier Minuten schreiben, vier Minuten zuschauen und nachdenken. Die anderen Teilnehmenden haben den beiden zugeschaut. Nach 32 Minuten war ein zweiseitiger Text entstanden – und viel Diskussionsstoff. Es ist beeindruckend, was in so kurzer Zeit entstehen kann. Und ja, für die Schreibenden ist es anstrengend, aber es ist ein sehr produktiver, positiver Stress. (Ein Hinweis noch: Der Text ist im Anschluss nicht nochmal korrigiert worden, d.h. ihr seht hier tatsächlich das Ergebnis aus 32 Minuten Schreibarbeit .)

Beim Thema 3 sammelten wir als Erstes Punkte, die einen Text fesselnd und informativ machen. Dann lasen wir zwei kurze Beispieltexte über Prozessoptimierung und überprüften unsere Kriterien anhand dieser Punkte. André Claaßen berichtete über eine Checkliste, die er sich selbst für seine Texte gestrickt hat.

In der zweiten Stunde widmeten wir uns als gesamte Gruppe dem Thema 2. Dazu hatte Jan – der leider verhindert war – ein kleines Video über seine eigenen Erfahrungen mit Obsidian als elektronischem Zettelkasten gedreht:

Und dann tauschten wir in der Gruppe unsere eigenen Erfahrungen aus.

Ergebnisse und Bilanz

Einen Überblick über unsere Ergebnisse liefert unser Miroboard, auf dem wir gearbeitet haben.

Auf die Frage „Was war deine Haupterkenntnis heute?“ wurden folgende Antworten auf das Board geheftet:

Bilanz der Teilnehmenden

Wir als Moderatoren haben selbst viel über gutes Schreiben gelernt und Anregungen erhalten, was wir auf dem nächsten Termin am 7. Dezember 2022, 18:00 bis 20:30 Uhr, besser machen können.

2 Kommentare zu „Bericht von der FAV-Schreibwerkstatt: Erste Erfahrungen mit dem neuen Format“

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